2019, Alte Kanti, Essay

Die neue Alte Kanti

«Kleider machen Leute» –Schon Gottfried Keller führte uns vor Augen, wie wichtig das Auftreten ist und was passieren kann, wenn die Wirkung nach aussen nicht mit dem Inhalt übereinstimmt.
Auch die Unternehmenswelt hat die Bedeutung eines einprägsamen, positiven Bildes längst erkannt und dabei die Form mithin gar über den Inhalt gestellt. Das kann allerdings nur kurzfristig funktionieren, denn bekanntlich haben ja Lügen kurze Beine; wir ärgern uns schnell, wenn wir nicht das erhalten, was wir versprochen bekommen.
Negative Beispiele mindern jedoch die Bedeutung eines guten Auftritts nicht. Sie fordern uns vielmehr auf, dass wir nach aussen das darstellen, was auch drin ist. Konsistent, offen, ehrlich. Das gilt nicht nur für Unternehmen, sondern gerade auch für Schulen.

Ein Blick zurück
Mit Mandarinen und grünen Äpfeln haben wir 2005 den Auftritt des damals neuen Logos und der neuen Website der Alten Kantonsschule Aarau lanciert. Farblich frisch, neu, für viele überraschend, für einige auch befremdend. Der Auftritt – das Corporate Design (CD), wie man es heute nennt –, wurde von Andrea Gsell, einer ehemaligen Schülerin der Alten Kantonsschule, erfolgreich gestaltet und umgesetzt.
Simone Leuenberger, eigentlich Deutschlehrerin an unserer Schule, baute auf dieser Basis die Website auf. 2006 durften wir für die besonders klar strukturierte und optisch frisch gestaltete Website einen Preis der Weiterbildungszentrale (WBZ) entgegennehmen.
Mit den Jahren zeigte sich immer deutlicher, dass unser elektronischer Auftritt rein technisch bald überholt sein würde und die gestalterischen Trends und technologischen Fortschritte neue Möglichkeiten eröffneten. Im Sommer 2018 beschloss die Schulleitung, eine neue Website und gleichzeitig auch einen neuen Auftritt auf den Weg zu bringen.

Neuer Auftritt und neue Website
Die beiden Projekte wurden zeitgleich gestartet. In der Arbeitsgruppe «Neue Website» mit Cyrill Engeli, Simone Leuenberger, Stefan Märki und Michael Eger beschafften wir uns Informationen zu den Bedürfnissen, um die Ausschreibung für eine neue Website vornehmen zu können. Gleichzeitig holten wir mit Unterstützung des Departements BKS von mehreren Agenturen Offerten für die Gestaltung des neuen Auftritts ein.
für die externe Website samt Aufbau einer neuen internen Website entschieden wir uns für die Firma zeitgeist; für die Gestaltung des neuen Corporate Designsfür die reaktor ag. Bei beiden Agenturen handelt es sich um Aarauer Unternehmen, was die Zusammenarbeit deutlich vereinfachte.
Am Anfang des neuen Auftritts stand ein Workshop mit der Schulleitung, um die Werte der Alten Kantonsschule aufzunehmen und damit sicherzustellen, dass am Ende auch das nach aussen dargestellt wird, was wir sind.
Es zeigte sich gleich: Wir sind die Alte Kanti. Unser Name soll Programm sein, der Name mit der eigens für und mit uns entwickelten Schrift, der Farbe und weiteren grafischen Elementen soll unser Logo sein. Konsistent, offen, ehrlich.
Es folgten die Anwendungen für die verschiedenen Informationsmittel wie Flyer, Drucksachen, Briefe oder auch die Website. Letztere wurde in der Zwischenzeit von der Arbeitsgruppe in Absprache mit der Schulleitung mit Herrn Wegmann von zeitgeist konzeptionell aufbereitet und mit den umfangreichen Bedürfnissen hinsichtlich interne Informationsvermittlung mit schulNetz, Webmail etc. abgestimmt.
Das Resultat der beiden längeren Prozesse liegt nun vor. Und wir meinen: Es kann sich sehen lassen. Nun liegt es an uns, das neue Kleid auch richtig zu tragen.


[Bild: zVg]

Herzlichen Dank!
Für die befruchtende Zusammenarbeit in Form von Gesprächen, Erwägungen, Rückkommensanträgen und Entscheiden danke ich Reto Hell und Marcel Deubelbeiss von reaktor ag sowie Beat Wegmann von zeitgeist ganz herzlich. In diesen Dank schliesse ich Anouk Gyssler ein, welche die Texte neu formuliert hat. Intern danke ich Cyrill Engeli für die grosse Unterstützung, Sonja Pirotta und Michael Bouvard für die wertvollen gestalterischen Inputs und allen weiteren Personen, die sich für das Gelingen der beiden Projekte eingesetzt haben und weiterhin einsetzen werden.

Von Ulrich Salm, Prorektor