2019, Alte Kanti, Porträt, Verabschiedung

Ein farbenfroher Abschied

Liliane Studerus kam als Quereinsteigerin in die Bibliothekswelt und ergänzte das Team mit ihrer Lebenserfahrung. Mit ihrer liebenswürdigen und humorvollen Art lotste sie so manchen Benutzer durch das Informationslabyrinth. Nun geht sie in die wohlverdiente Pension.

Als Liliane Studerus 1998 als Bibliothekarin an der Alten Kanti anfing, gab es das heutige Medienzentrum noch nicht. Die Bibliothek war wirklich «nur» eine Bibliothek mit Büchern und Zeitschriften, denn alles Audiovisuelle war in der räumlich getrennten Mediothek untergebracht. Zehn Jahre später begleitete Liliane den Umbau des heutigen Wedekind-Hauses mit ihrer Kamera und gestaltete das moderne Medienzentrum aktiv mit.

In ihren mehr als 20 Wirkungsjahren an der Alten Kanti leistete sie trotz einem relativ kleinen Pensum immer vollen Einsatz. So hat sie neben den täglichen bibliothekarischen Arbeiten alle neuen Maturaarbeiten erfasst, für einen aktuellen Zeitschriften- und Zeitungsbestand gesorgt, den Filmbestand mitgestaltet, den roten Teppich der deutschen Belletristik bestückt, Bibliotheksmaterial besorgt und das Budget des Medienzentrums überwacht. Geduldig führte sie viele Praktikant/-innen und Neueinsteiger/-innen in verschiedene Aufgaben ein.


[Bild: zVg]

Liliane war die gute Seele im Medienzentrum. Sie kam jedes Mal gut gelaunt zur Arbeit und verwöhnte uns immer wieder mit feinen Gipfeli von der Bäckerei Furter. Mit ihren Kleidern in fröhlichen Farben und ihrer aufgestellten Art erhellte sie so manchen trüben Tag. Sie ist kulturell sehr breit interessiert, was sie sehr tolerant, lebensklug und reflektierend macht. Dadurch und aufgrund ihrer Führungserfahrung in der Privatwirtschaft war ihre Meinung jeweils ein wertvoller Beitrag bei Teamentscheidungen.

Ihr Fernweh führte sie schon an unzählige Orte auf diesem Planeten; im Team waren wir immer wieder fasziniert von ihren verschiedenen Reiseerlebnissen. Vor allem Paris hat es ihr angetan – sie ist fast jährlich dort anzutreffen. Aber auch ferne Länder hat sie bereist; Hawaii hat dabei einen speziellen Platz in ihrem Herzen.

Neben Reisen, Kunst, Musik, Film und zeitgenössischer Literatur liebt sie das Wasser. Im Sommer geht sie regelmässig schwimmen. Früher war das Tauchen eine grosse Leidenschaft, mittlerweile ist das Schnorcheln mehr in den Vordergrund gerückt. Im Winter ist sie dann auf den Langlaufloipen im Engadin und in Österreich anzutreffen.

Nun müssen wir sie leider ziehen lassen. Wir wünschen ihr alles Gute für den neuen Lebensabschnitt und viel Zeit zum Lesen, Geniessen und Reisen.

Von Marcella Haab, Leiterin Medienzentrum