2021, Aktuelles, Alte Kanti, Bericht, Sage & Schreibe Nr. 34

In kleinen Schritten zu einer umweltbewussteren Kanti

Auch 2021 gab es im Rahmen des Projektunterrichts an der Alten Kanti wieder einen Aktionstag rund um die Themen Ernährung, Lebensmittel und Abfall. Genau genommen war es ein Halbtag am 14. September 2021, an dem sich die Abteilungen G19A, G19F und G19H beteiligten und der von Sabrina Aegerter, Fabia Brentano, Lara Dredge und Manuela Knecht geleitet wurde. Ein Erfahrungsbericht.

Von Amina Colombo, Alexandra Ihle und Anna Lisa Lüthy, G19A

Der Projekthalbtag begann mit dem Modul «Food Waste». Dabei ging es, wie der Name bereits sagt, ums Essen und den Zusammenhang mit der Klimaerwärmung, aber auch um die Abfallproduktion. Zuerst durften wir uns eine Präsentation eines Mitgliedes des Green Teams der Alten Kanti anhören und bereits da einiges sehr Erstaunliches über Ernährung und Produktion beziehungsweise Verarbeitung von Lebensmitteln lernen. Dann haben wir zusammen ein Quiz gelöst, bei dem wir unser Wissen über «Food Waste» testen konnten. Nach einer kleinen Diskussionsrunde ging es anschliessend in die Küche des Karl-Moser-Hauses, wo wir in Kleingruppen Verschiedenstes kochten. Aus Zucchini, die vor dem Wegwerfen gerettet worden waren, zauberten wir die Sauce für die Spaghetti, dazu Plätzchen aus Zucchini und (als Ei-Ersatz) Leinsamen. Zum Dessert gab es selbst gebackene Brownies. Danach durfte man sich bei den selbstgemachten veganen Leckereien bedienen und als Mittagessen mitnehmen.

Das Ziel des Modules war, zu realisieren, welch grossen Anteil die Essensverschwendung am Abfall und der Umweltverschmutzung hat und wie man selbst dazu beitragen kann, diese ungünstige Situation zu verbessern. Es ist nämlich gar nicht so schwierig, wie viele denken!

Das zweite Modul war dem Thema «Zero Waste» gewidmet. Das Ziel von Zero Waste ist, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren. Als Einstieg mussten wir schätzen, wie viel Siedlungsabfall, also Abfall aus Haushalten, Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung, die Schweiz pro Jahr produziert. Das sind insgesamt unglaubliche 6 Millionen Tonnen. Allein mit festen Dusch- und Haarseifen, wiederverwendbaren Taschen, Bienenwachstüchern allerdings liesse sich der Alltag ganz leicht umweltfreundlicher und nachhaltiger gestalten. Um Abfall zu vermeiden, kann man auch selbst Produkte herstellen. So haben wir aus 3 EL Kokosnussöl, 3 EL Maisstärke, 3 EL Natron und ätherischen Ölen selbst Deos hergestellt.

Danach sind wir in den «unverpackt Laden» in Aarau gegangen. Die Ladenbesitzerin hat uns einiges über die Idee erzählt, Lebensmittel unverpackt zu kaufen. Indem man nämlich selbst ein Gefäss oder eine Tasche mitnimmt, produziert man zum einen weniger Abfall und zum anderen verschwendet man keine Lebensmittel, da man genau so viel kaufen kann, wie man braucht. Nach dem Gespräch mit der Besitzerin durften wir selbst einen Einkauf tätigen. Schliesslich setzten wir uns gemeinsam das Ziel, vier Wochen lang darauf zu achten, weniger Abfall zu produzieren.

Das dritte Modul stand im Zeichen der «Herausforderung Abfallentsorgung». Zu Beginn gab es eine kleine Führung auf dem Kanti-Areal, wo Herr Spielmann uns erklärte, mit welchen Mitteln die Alte Kanti sicherstellt, dass der entstandene Abfall auch möglichst umweltschonend entsorgt wird. Während dieses Rundgangs gingen wir unter anderem auch in den Velokeller, wo man praktisch für jeden Abfall eine eigene Entsorgungsstelle finden kann. (Dort dürfen übrigens auch Schülerinnen und Schüler der Alten Kanti ihren Abfall hinbringen.)

Nachdem der erste Teil des Projekthalbtags beendet war, machten wir uns auf den Weg in die Kehrrichtverbrennungsanlage in Buchs. Als Erstes schauten wir einen Film, der gut und verständlich erklärte, was genau mit dem Abfall passiert, den wir in den Müll werfen. Als der Film zu Ende war, startete sogleich die Führung auf dem Areal, wo wir das im Film Gezeigte nun auch mit eigenen Augen sehen konnten.

Während dieses Moduls haben wir einiges über die Energiegewinnung durch Abfall, vor allem aber auch über die Wichtigkeit der richtigen Müllentsorgung gelernt.

Fazit: Ein lehrreicher Halbtag, der uns vor Augen geführt hat, dass wir alle mit kleinen Veränderungen in unsrem Alltagsverhalten viel zu einer saubereren Welt beitragen können.


[Bild: Anna Lisa Lüthy]
[Bild: Anna Lisa Lüthy]