Stimmen und Gesichter zu den Leitsätzen der Alten Kanti.
Von Schülerinnen und Schülern der G3D und von den Mitgliedern der Umsetzungsgruppe.
Grundsätzlich
«Leitsätze sind gefährlich: für den Status quo, wenn sie aufzeigen, woran dieser krankt, wenn er krankt; für die Zukunft, wenn sie mit ihren hohen Ansprüchen vorspiegeln, wir wüssten stets, was richtig sei, und hätten alles im Griff.
Leitsätze sind gefährdet. Nicht nur, wenn sie auf Eis liegen; auch wenn sie in einer hübschen Broschüre vor sich hindämmern.»
Hans-Jürg Suter, Prorektor
[Bild: zVg]
Gleichberechtigung
«Diese Leitsätze sind eine gute Basis für das Schulleben der Alten Kanti. Vor allem die Gleichberechtigung wird bei uns Schüler*innen grossgeschrieben. Alle dürfen ihre Kultur frei ausleben und werden von allen toleriert und respektiert. Dadurch ist unsere Kantonsschule interessant und vielfältig, was die Einzigartigkeit unserer Schulgesellschaft stärkt.»
Schülerinnen der G3D
[Bild: zVg]
Schön und gut…
«Diese Leitsätze sind schön und gut, aber ihre Wirkung ist wohl eher fraglich. Angenommen, 20% der Schüler*innen lesen sie komplett durch, vergessen wohl 80% davon das Gelesene sofort wieder. Von den Übriggebliebenen lassen sich vielleicht nochmals 20% davon wirklich leiten. Somit werden insgesamt etwa 10 bewusst nach den Leitsätzen handeln…
Aber wir sind optimistisch: Unsere Ausbildung an der Alten Kanti sorgt sowieso dafür, dass sich die restlichen 1206 so verhalten, als ob sie die Sätze kennen würden.»
Schüler der G3D
[Bild: zVg]
Kulturelles Leben
«Stromae oder Vivaldi? Dürrenmatt oder Molière? Indie-Film oder Kinoepos? Am liebsten alles! Die Förderung von Kultur und Bewegung in einem Leitsatz vereint freut mich sehr: Neugier und Kreativität machen das Lernen attraktiv. Jede*r kann ausprobieren, Neues erfahren und Bekanntes vertiefen. Oder um es mit Christian Morgenstern zu sagen: Du lebst so lange nur, als du entdeckst.»
Lea Hänsli, Französischlehrerin
[Bild: zVg]
Wieso Leit-Sätze?
«Leitplanken, Leitlinien, Leitbilder – davon haben wir schon gehört. Aber Leitsätze?
Mit einem Leitsatz wird eine Behauptung, in den Raum gestellt: Das Leben und Arbeiten an der Alten Kanti ist vielfältig und attraktiv. Soso, ist es das?
Leitsätze animieren zum Widerspruch. Oder aber sie spornen uns an, zu beweisen, dass es wirklich so ist: Das Leben und Arbeiten an der Alten Kanti ist vielfältig und attraktiv. Aber klar!»
Bärbel Hess-Bodenmüller, Religionslehrerin
[Bild: zVg]
Attraktive Infrastruktur
«Als Leiterin des Medienzentrums ist für mich der Aspekt der lebens- und arbeitsfreundlichen Umgebung mit guter technischer Infrastruktur sehr wichtig. Das macht die Alte Kanti nicht nur attraktiv, sondern rückt den Menschen ins Zentrum, was sich wiederum positiv auf die Lernfreude auswirkt und gesundheitsfördernd ist.»
Marcella Haab, Leiterin Medienzentrum
[Bild: zVg]
Vision
«Eine Vision: Die Alte Kanti ist bei aller Tradition eine moderne Schule. Wir kultivieren vernetztes Denken weit über die Fachgrenzen hinaus, wir unterstützten den individuellen Forschergeist, wir fördern das selbstorganisierte Lernen, wir geben Raum für kreatives Wirken im Team und für die Auseinandersetzung mit den brennenden Fragen unserer Zeit.»
Alexander Büchi, Geschichtslehrer
[Bild: zVg]
Werbespruch, Widerspruch, Anspruch
«Die Leitsätze der Alten Kanti als Aufforderung zur ständigen Weiterentwicklung – ein nichtssagender Werbespruch, ein systemimmanenter Widerspruch oder ein ernstgemeinter Anspruch an uns alle, uns aktiv mit der Schule als einem für uns wichtigen Lebensraum auseinanderzusetzen? Meine Haltung ist klar – und Ihre?»
Daniela Faller, Wirtschaftslehrerin
[Bild: zVg]