dies&das, Kolumne, Sage & Schreibe Nr. 35

Mehr Empathie!

Von Piotr Kwiatkowski, G19E

Wenn ich auf die Welt schaue, bedauere ich sehr, wie viele Gräuel zu sehen sind. Damit soll nicht nur das abstrakte Boshafte aus Zeitungen und auf Bildschirmen gemeint sein, sondern auch der Schrecken des Alltags. Ich finde es frustrierend, wie wir Menschen miteinander umgehen, erst recht, wenn man bedenkt, wie fortgeschritten unsere Spezies doch eigentlich ist. Trotz massiver technologischer Innovationen von mikroskopisch kleinen Prozessoren bis zu Raketen hat sich der Umgang von uns Menschen über die Jahrhunderte nur wenig verändert; es scheint, als müsse die gesellschaftliche Umgestaltung warten – wie der Einwechselspieler auf der Bank. Unabhängig davon, ob man in einem Holzboot aus dem 13. Jahrhundert dahintreibt oder in einer Boeing den Himmel erkundet, noch immer wird diskriminiert, verspottet und verletzt. Ich halte es für eine absolute soziale Notwendigkeit, dass sich hier etwas verändert. Deshalb benütze ich hier die Gelegenheit, an alle zu appellieren – für mehr Akzeptanz, Respekt und Liebe, sodass das menschliche Empathievermögen sich nicht nur in Büchern, sondern auch in unserem Alltag bestätigen lässt. Schaffen wir es, dieses Ziel zu verwirklichen, dann erreichen wir als Spezies individuelle und gesellschaftliche Höhen, die unsere Raketen nie erreichen werden.