Alte Kanti, Sage & Schreibe Nr. 22

Mit Köpfchen zu den olympischen Weihen

Bereits kleine Kinder wissen, was Olympische Spiele sind. Seit gut zwei Jahren wissen mittlerweile hoffentlich schon fast alle Schülerinnen und Schüler der Alten Kanti, was Wissenschafts-Olympiaden sind! Wer aber sind sie, die brillanten Köpfe der AKSA, und welches sind ihre herausragenden Leistungen?

Wissenschafts-Olympiaden sind Wettbewerbe für Mittelschülerinnen und Mittelschüler, die sich in den Fächern Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik, Philosophie und Physik über den Schulstoff hinaus interessieren. Seit mehreren Jahren schon gibt es nationale Wettkämpfe in diesen Disziplinen. Neuerdings ist auch das Fach Geografie dazugekommen. Genau wie im Sport bestreiten die Schülerinnen und Schüler in ihrem Lieblingsfach Vorausscheidungen. Wenn sie gut abschneiden, können sie sich für die Teilnahme an den nationalen Finals qualifizieren. An diesen gibt es Gold-, Silber- und Bronzemedaillen zu gewinnen. Die Ehrenplätze werden mit einem Diplom ausgezeichnet. Die besten 25 Teilnehmenden der nationalen Finals reisen an die Internationalen Wissenschafts-Olympiaden, die jedes Jahr für jede Disziplin in einem anderen Land der Welt stattfinden. Weltweit nehmen je nach Fach Delegationen aus bis zu über hundert Ländern der Welt teil. Mit den Internationalen Olympiaden soll der Austausch unter Jugendlichen aus verschiedenen Ländern gefördert werden. Der wissenschaftliche Nachwuchs wird ermutigt, überdurchschnittliche Herausforderungen anzugehen und auch interdisziplinär zu denken.

Schon seit rund zwanzig Jahren haben immer wieder einzelne Schülerinnen und Schüler der Alten Kanti an den Wissenschafts-Olympiaden teilgenommen. Einige wenige haben sogar die Qualifikation für eine der Internationalen Olympiaden geschafft. Vor einigen Jahren beschloss die Schule, grössere Anstrengungen zur Motivation der Schülerinnen und Schüler zu unternehmen und unterstützt diese seither bei ihrer Vorbereitung aktiv. Seit dem Olympiadenjahr 2008/09 machten 278 Schülerinnen und Schüler der Alten Kanti an einer der ersten Runden der Schweizer Wissenschafts-Olympiaden mit. Angefangen mit fünf Personen im Jahr 2008 stiegen die Zahlen massiv an, auf genau 89 an der Zahl im Jahr 2011. Seither bewegt sich die Anzahl der Teilnehmenden in diesem Rahmen.

In den letzten sieben Jahren haben sich 32 Schülerinnen und Schüler der Alten Kanti für die nationalen Finals einer der sieben Disziplinen der Schweizer Wissenschafts-Olympiaden qualifiziert. Bemerkenswert ist die Steigerung im Olympiadenjahr 2013/14. Damals haben 15 von 92 Erstrundenteilnehmenden die nationalen Finals erreicht und sieben Jugendliche haben gar die höchst anspruchsvolle Qualifikation an eine der Internationalen Wissenschafts-Olympiaden geschafft. Im vergangenen Jahr haben sich erneut neun Jugendliche für eine nationale und deren drei für eine Internationale Wissenschafts-Olympiade qualifiziert. Die Leistungsdichte an Internationalen Wissenschafts-Olympiaden ist besonders beeindruckend. So wurden seit 2009 von 15 Teilnehmenden insgesamt 13 Auszeichnungen gewonnen, davon elf Medaillen (vier Silber- und sieben Bronzemedaillen, wovon deren fünf im vergangenen Jahr!) und zwei Honourable Mentions.

Dank der hervorragenden Resultate insbesondere auf nationaler Ebene im Olympiadenjahr 2013/14 wurde die Alte Kanti vom Verband Schweizer Wissenschafts-Olympiaden mit dem begehrten Schulpreis 2014 ausgezeichnet. In der Laudatio heisst es unter anderem: „Der Verband Schweizer Wissenschafts-Olympiaden würdigt mit der Vergabe des Schulpreises 2014 an die Alte Kantonsschule Aarau deren langjährige und engagierte Förderung interessierter und begabter Schülerinnen und Schüler in den Disziplinen Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik, Physik und Philosophie sowie die ausgezeichnete institutionelle und pädagogische Unterstützung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Schweizer Wissenschafts-Olympiaden.“

Teilnahmen und Resultate an den Internationalen Wissenschafts-Olympiaden seit 2009

Diese Tabelle lässt sich sehen. Sie erfüllt die Schule mit Stolz und Dankbarkeit. Gleichzeitig hofft sie, die bisher erzielten Erfolge seien auch ein grosser Ansporn für die jüngeren Schülerinnen und Schüler. Jedes Jahr wieder gibt es viele und neue Hoffnungsträger. Sie sind das Potenzial einer Schule, die lebt!

Weitere Informationen zum Thema unter www.olympiads.ch.

Von Peter Hänsli, Prorektor