2017, Alte Kanti, Sage & Schreibe Nr. 26, Verabschiedung

Robert Hairgrove und die magische Zahl

Mit einem virtuosen und gefeierten Beethoven-Rezital unter texanisch anmutenden Hitzeverhältnissen in der Aula der Alten Kanti nahm Robert Hairgrove vor den Sommerferien auf adäquate künstlerische Art Abschied von der Schule.


[Bild: Frédéric Giger]

Robert Hairgrove wurde in Texas geboren, studierte Klavier in Baltimore und Austin, später führte ihn der Gewinn eines DAAD Stipendiums an die Musikhochschule nach Hamburg. Zu seinen wichtigsten Lehrern gehörten John Perry, Walter Hautzig und Alber Hirsh. In Europa begann er bald eine langjährige internationale Konzert- und Aufnahmetätigkeit.

1985 wurde Robert Hairgrove als Klavierlehrer an unsere Schule gewählt und blieb 32 Jahre lang der Alten Kanti treu. Sein Unterricht war geprägt von Begeisterung und Leidenschaft für alle Geheimnisse der Pianistik, von treffenden Sprachbildern bei der Vermittlung musikalischer Inhalte und insbesondere von seiner virtuosen Beherrschung der spieltechnischen Aspekte. Nicht zufällig fand eine beachtliche Zahl seiner Schülerinnen und Schüler den Weg in den Musikerberuf.

In der Fachschaft setzte sich Robert Hairgrove immer ein für Fairness, für Herzlichkeit und für inhaltliche Klarheit und Präzision. Als begeisterter Computerfachmann – eine zweite Begabung! – kümmerte er sich zudem um alle elektronischen Belange der Fachschaft Instrumentalmusik. In Kammermusikprojekten und als Liedbegleiter wirkte er oft in Aulakonzerten mit und begleitete am Klavier regelmässig Schülerinnen und Schüler an Prüfungen, in Lunchtime-Konzerten und Musizierstunden.

Lieber Bob, für all den Einsatz in deinem Unterricht und für die Kolleginnen und Kollegen dankt dir die Fachschaft Instrumentalmusik von Herzen. Möge die schöne Symbolik der magischen Beethovenzahl 32 ein gutes Omen sein für deine zukünftigen künstlerischen und privaten Unternehmungen!

Von Tomas Dratva, Klavierlehrer und Pianist