Das (Un-)Ding, dies&das, Kolumne, Sage & Schreibe Nr. 19

Ständiger Begleiter

Kugelschreiber, diese praktischen kleinen Dinger. Man muss sie weder spitzen, wie es bei einem Bleistift andauernd nötig ist, noch muss man die Patronen die ganze Zeit wechseln, wie bei einer Füllfeder. In den Läden sind sie meistens fast gratis, und sonst gibt es immer noch zahlreiche Geschäfte, Organisationen und Hochschulen, die gerne Kugelschreiber als Werbegeschenk an uns Bedürftige verteilen. Mich zum Beispiel begleitet momentan ein Stift durch den Schulalltag, den ich an einem Besuchstag an der Universität Bern bekommen habe. Diese Kugelschreiber haben jedoch auch ihre Tücken und Nachteile, üblicherweise sind sie schon nach zwei, drei Wochen kaputt oder funktionieren nur noch schlecht. Ich versuche dann immer hoffnungsvoll, auf ein Arbeitsblatt, in die Agenda oder sonst wo hinzukritzeln, mit Erleichterung stelle ich dann fest, dass tatsächlich dunkelblaue Farbe auf dem weissen Blatt zu sehen ist, nur um dann einige Minuten später die Hoffnung ganz aufgeben zu müssen. Zudem verschwinden Kugelschreiber plötzlich ganz rätselhaft und ohne jede Spur. Nachdem ich mein Etui, meine Schultasche und das ganze Schulzimmer mindestens drei Mal durchsucht habe, gebe ich die Hoffnung auf. Meinen Kugelschreiber sehe ich erst ein paar Wochen später in der Hand meines Banknachbarn wieder, der dann natürlich felsenfest behauptet, es sei seiner. Tja, vielleicht steige ich doch wieder auf Bleistift oder Füllfeder um.

Jonas Bucher, G3I