2018, Alte Kanti, Interview, Sage & Schreibe Nr. 27

Bereit für die ETH? Nachgefragt bei drei Ehemaligen der Alten Kantonsschule

Anlässlich der Veranstaltung «ETH unterwegs» haben wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt und drei Studenten – allesamt Absolventen der Alten Kanti – zwei entscheidende Fragen gestellt.

Caspar Rahm, Interdisziplinäres Naturwissenschaftsstudium
2014 Matura an der AKSA

Was braucht es, um erfolgreich an der ETH studieren zu können?
Motivation, Freude am konsequenten Arbeiten. Und vor allem Interesse, würde ich sagen. Also, wenn ihr mal bei der ETH reinschaut und merkt, dass euch etwas extrem interessiert, dann könnt ihr euch (z. B. auf der ETH-Website) Studiengänge heraussuchen, die eure Interessen abdecken.
Ist die Vorbereitung an der AKSA ausreichend?
Ich denke, wenn man die AKSA absolviert hat und weiss, dass man beispielsweise in die Richtung Mathematik gehen will, ist man sicher gut vorbereitet, auch ohne ETH-Vorkurse in Mathe. Will man Mathematik studieren, hat aber an der AKSA das Schwerpunktfach Bio-Chemie belegt, dann könnte es logischerweise schwierig werden. Die Wahl des Schwerpunktfaches ist sicher entscheidend. Die letzten zwei Jahre an der Kantonsschule sind es, die einem an einer Hochschule wirklich weiterhelfen.


[Bild: Alexander Levnajic]

Hendrik Baatz, Informatikstudium
2014 Matura an der AKSA

Was braucht es, um erfolgreich an der ETH studieren zu können?
Man muss auf jeden Fall ziemlich viel Selbstdisziplin mitbringen, weil niemand mehr einem sagt, was man zu tun hat. Natürlich muss auch ein grosses Interesse an den Inhalten des Studiums da sein, denn man beschäftigt sich jeden Tag von früh bis spät damit.
Ist die Vorbereitung an der AKSA ausreichend?
Ja, in meinem Fall definitiv. Generell, weil Informatik ein sehr mathematiklastiger Studiengang ist. Entsprechend war Mathe an der Kanti natürlich auschlaggebend für mich. Vor allem hat mir Lineare Algebra sehr geholfen, die zu meiner Zeit noch im Schwerpunktfach unterrichtet worden ist.


[Bild: Alexander Levnajic]

Ismael Röthlisberger, Bauingenieursstudium
2013 Matura an der AKSA

Was braucht es, um erfolgreich an der ETH studieren zu können?
Optimales Zeitmanagement ist wichtig. Das kann man lernen, und man lernt es schnell, weil man dazu gezwungen ist. Und der Studiengang, den man wählt, muss einem vom Inhaltlichen her auf jeden Fall Freude bereiten. Ohne dieses Grundinteresse geht gar nichts.
Ist die Vorbereitung an der AKSA ausreichend?
Die Vorbereitung ist absolut ausreichend. Jedenfalls für die guten Schülerinnen und Schüler. Zudem ist die richtige Wahl des Schwerpunktfaches von Vorteil. Ich kenne zum Beispiel eine Person, die das Schwerpunktfach Spanisch besucht hatte und dann im Mathematikstudium vieles aufholen musste. In den Schwerpunkfächern kann halt vieles inhaltlich vertieft behandelt werden.


[Bild: Alexander Levnajic]

Von Natalia Castro Castell, G3L