2022, Aktuelles, Alte Kanti, Menschen, Sage & Schreibe Nr. 35

Die dritte Hälfte

Von Lukas Wampfler, Mathematiklehrer


[Bild: zVg]

Lieber Peter, vor zwei Jahren fand bereits die erste Hälfte
deiner Verabschiedung statt. Die Schule hat dir für den langjährigen Einsatz als Prorektor gedankt und wir haben uns
auf zwei Jahre gefreut, wo du wieder «nur» unserer Fachschaft angehören würdest. Es ist aber anders gekommen.
Du musstest unverhofft und unfreiwillig noch einmal für
ein paar Monate ins Prorektorat.
Doch du hast auch diese Herausforderung sportlich angenommen und souverän gemeistert. Nun trittst Du also
doch in den Ruhestand – wobei du wahrscheinlich weder
ruhen noch stehen wirst. Dafür gibt es zu viele Strecken, die
erfahren werden können, Gegenden, die erkundet sein wollen. Für deine Projekte, denen du dich in Zukunft intensiver
widmen kannst, wünschen wir dir alles Gute.
Lieber Peter, Du wirst uns fehlen. Deine sachliche und
doch lockere Art sorgt für gute Atmosphäre, sei es an Sitzungen, im persönlichen Gespräch oder an geselligen Anlässen.
Du vermochtest die Schülerinnen und Schüler für dein Fach
zu begeistern und hast deine Begeisterungsfähigkeit auch
mit anderen geteilt. Kolleginnen und Kollegen, ob jung oder
alt, fühlen sich von dir wahr- und ernstgenommen. Neue
schulische Entwicklungen wurden von Dir interessiert begutachtet, kritisch hinterfragt und – wenn für gut befunden
– ins Repertoire aufgenommen.
Deine Gabe, Sachverhalte zu analysieren und deine Meinung prägnant auszudrücken, hat uns immer wieder sehr
beeindruckt. Oftmals hast du mit deinem letzten Votum an
Sitzungen eine Idee präsentiert, bei der allen klar war: So
soll es sein! Einige von dir angedachte Ideen wie die gemeinsame Maturprüfung werden uns noch weiter begleiten – wir
sind froh drum.
Mit dir verlässt ein diskreter Gigant unsere Schule: nicht
nur in der Schulleitung, sondern auch in und für unsere
Fachschaft hast du Grosses geleistet. Dafür danken wir dir.
Deine Erfahrung und deine Kollegialität haben uns unterstützt und geprägt.
Nun wünschen wir dir Rückenwind und nur gute Überraschungen beim Velofahren, Gärtnern, Laufen, Lesen, Skifahren und bei all deinen weiteren Unternehmungen nach
deiner Zeit an der Alten Kanti. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen – irgendwo, irgendwann in der noch unbeschriebenen dritten Hälfte.