Der Vorhang fällt
Das Licht geht aus, das Klatschen des Publikums verklingt, die G18L verlässt die Bühne. Zugabe wird es keine geben, denn die Zeit ist um.
Das Licht geht aus, das Klatschen des Publikums verklingt, die G18L verlässt die Bühne. Zugabe wird es keine geben, denn die Zeit ist um.
Pianistin, Klavierpädagogin, Komponistin, Improvisatorin, Electronic Sound Artist, Video Artist, Hangvirtuosin, Expertin in Klavierpräparationen – mit Esther Flückiger nimmt eine komplette Musikerin nach 25 Jahren Abschied von der Alten Kanti.
Zur Pensionierung von Antonietta Müller Eine gewichtige Veränderung im Vorzimmer des Rektorats: Antonietta Müller, die «rechte Hand» des Schulleiters, ging Ende September vorzeitig in Pension.
Zur Pensionierung von Hans Schmid Sei freundlich, niemals hochmütig, grüsse jeden. Auch zum Abschied. Morgens rufst du. Einen wunderschönen Morgen wünsch ich. Mittags. Der Herr beschütze Sie und Ihre Lieben. Und abends. Eine friedliche Nacht sei Ihnen sehr gegönnt. Herzeloyde in «Parzival» von Lukas Bärfuss
Ueli Salm verlässt die Alte Kanti Aarau nach fast dreissig Jahren als Lehrer und Prorektor. Er wurde auf das Schuljahr 2020/2021 zum Rektor der Kantonsschule Sursee gewählt.
Dies ist die kurze Geschichte unserer Kollegin Claudia Wyler, die ihren Schülerinnen und Schülern die wichtige Rolle der Chemie von der Bronzezeit bis zum Digitalzeitalter anschaulich und handfest vermittelte.
Auf dem Parkplatz der Alten Kanti, genauer: vor dem Tamáshaus, steht wie immer eine Honda oder ein ähnlich schwerer Töff. Er ist ein Schauobjekt, das auch an einem warmen Sommernachmittag die Aufmerksamkeit von neugierigen Schülern, nein, nicht von Schülerinnen, auf sich zieht. Gerade hat Petra für heute die letzte Unterrichtsstunde beendet, tritt aus dem János-Tamás-Haus und geht in Richtung ihres Fahrzeugs. Dort angekommen, wird sie mit bewundernden Augenpaaren und folgendem Ausruf empfangen: «Wow, gehört dieser Töff dir?» Der Schüler, welcher zuvor bei Petra Unterricht hatte, ist auch bereits da. «Ihr dürft sie doch nicht duzen, sie ist meine Posaunenlehrerin», platzt es aus ihm heraus. Petra hingegen reagiert mit einem Schmunzeln. – Diese Episode aus den neunziger Jahren passt hervorragend zu Petra Bachmanns Charakter. Ihre Spontanität ist wie eine Blume, die sich öffnet, aber überlegt und aufmerksam, denn sie duftet nur, wenn das Umfeld für Petra stimmt. Wenn die Posaunistin im János-Tamás-Haus war, dann spürte man es im Nordteil oder im Lehrerzimmer durch die Wände hindurch. Es war nicht ihr «profumo», es war ein freundlicher Blick, …
Zur Pensionierung von Rektor Martin Burkard Martin Burkard verlässt die Alte Kanti. Nicht weniger als 36 Jahre hat er an der ältesten Kantonsschule der Schweiz gewirkt, anfangs als Lehrer für Deutsch und Latein, während der letzten 22 Jahre hat er die Geschicke der Schule geleitet. Mit Martin Burkards Pensionierung geht eine Ära zu Ende. Versuch einer Bilanz im Gespräch.
Wer Markus Kühne persönlich kennt, weiss: Markus strahlt sein Gegenüber an, mit einem offenen und interessierten Blick. Markus ist herzlich, neugierig, pointiert, spitzbübisch und durchaus auch mal mehr oder weniger subversiv.
Zur Pensionierung von Markus Zimmermann Fortunato l’uom che prende Ogni cosa pel buon verson E tra i casi e le vicende Da ragion guidar si fà. Lorenzo Da Ponte
Zur Pensionierung von Roland Latscha Geht einer wie Roland Latscha nach siebenunddreissig Jahren als Deutsch- und Philosophielehrer in den Ruhestand, ist man versucht, auf die Lücke hinzuweisen, die so einer hinterlässt. Dass es sich dabei um eine grosse Lücke handelt, versteht sich von selbst, nicht zuletzt in Anbetracht der ungewöhnlich langen Dienstzeit.
«Mein erstes gemeinsames Unternehmen mit Martin Burkard war eine Schulreise. Wir ahnten damals nicht, dass dies der Anfang einer intensiven Zusammenarbeit und herzlichen Freundschaft werden sollte. 14 Jahre später wurde Martin Rektor der AKSA, gerade als MAR 95 umgesetzt werden sollte. Ich wurde als Konrektorin sofort in die politischen und pädagogischen Auseinandersetzungen einbezogen. Wir waren stark gefordert, das Schiff MAR durch die hoch gehenden Wogen zu steuern. Ich erlebte Martin als besonnenen Kapitän, der sich nicht vom Kurs abbringen liess, und war stolz darauf, ihn unterstützen zu dürfen. Martin, es war schön, mit dir zusammen zu arbeiten!» Silvia Bonati Deutschlehrerin von 1968-2005 Konrektorin von 1995-2007 «Caesar, Commentarii Belli Gallici, Seneca, Ad Lucilium Epistulae Morales, Vergil, Aeneis – diese drei Bücher sind neben meinem Maturitätszeugnis die einzigen Relikte aus meiner Zeit an der «Alten Kanti» in Aarau. Damit verbunden sind tolle Erinnerungen an den jungen, beliebten und mitreissenden Lateinlehrer Martin Burkard, von dem man schon nach der ersten Lektion wusste, dass er eine grosse Leidenschaft für die Werke von Friedrich Dürrenmatt und den Fussballclub Grasshopper Zürich …
Peter Hänsli verlässt die Schulleitung der Alten Kanti, bleibt der Schule aber als Mathematiklehrer erhalten.
Zur Verabschiedung unseres langjährigen Gitarrenlehrers José Sanchez
Liliane Studerus kam als Quereinsteigerin in die Bibliothekswelt und ergänzte das Team mit ihrer Lebenserfahrung. Mit ihrer liebenswürdigen und humorvollen Art lotste sie so manchen Benutzer durch das Informationslabyrinth. Nun geht sie in die wohlverdiente Pension.
Auf dieser Seite sehen sie die Köpfe der Schüler und Schülerinnen, welche für die Sage&Schreibe-Ausgaben Luft, Sinn und Wunder verantwortlich waren.
Aus Anlass der Pensionierung von Ariane Bolli, Deutschlehrerin, im Herbst 2018
In den 22 Jahren ihres Wirkens als leitende Bibliothekarin an der Alten Kantonsschule hat Regula Gossweiler viele Schülerinnen und Schüler und Lehrpersonen kommen und gehen sehen. Nun ist es an uns, von ihr Abschied zu nehmen. Wir lassen sie ziehen – mit einer Würdigung, die von Herzen kommt.
Nach über dreissig Jahren Schuldienst verlässt Martin Jordi die Alte Kantonsschule. Ein ewiger Zauberlehr-ling, der nicht geht, sondern fliegt – angetrieben von der unstillbaren Neugier auf unbekannte Welten.
Es brauchte schon einen Markus Meier, um das Glockentürmchen auf dem First des Einstein-Hauses wieder zum Klingen zu bringen. Wenn er jetzt die Alte Kantonsschule zum zweiten Mal verlässt, bleibt von seinem Engagement glücklicherweise viel mehr als dieser helle, regelmässig wiederkehrende Glockenschlag.
Ursula Fahrländer, ebenso passionierte wie engagierte Wirtschaftslehrerin, verlässt die Alte Kantonsschule im Sommer 2018. Eine, die über viele Jahre vor allem eines vermittelt hat: Wieso «entweder – oder», wenn «sowohl – als auch» ebenso gut denkbar wäre?
adaptiert von Jaques in Shakespeares «As You Like It»
Über 20 Jahre lang war Anita Baltzer so etwas wie die Seele der Alten Kantonsschule, zuerst auf dem Sekretariat, dann als Rektoratsassistentin. Seit Oktober 2017 ist sie nun pensioniert. Zeit für einen Blick zurück. An mehreren aargauischen Kantonsschulen wurde eine Mathematiklehrperson gesucht. Eine Lehrerin bewarb sich an nicht weniger als vier Schulen – und überall wollte man sie anstellen. Sie entschied sich schliesslich für die Alte Kantonsschule Aarau. Warum? Hier sei sie am freundlichsten behandelt und empfangen worden. Ungefragt nannte sie auch die Person, die sie mit diesem Kompliment vor allem meinte: Anita Baltzer. Gute Laune gegen die Bürokratie Anita Baltzer kannte jede Lehrperson an unserer Schule, auch jede Stellvertreterin und jeden Stellvertreter. Das galt aber auch umgekehrt: Alle kannten sie. Bei der Anstellung der allermeisten Lehrerinnen und Lehrer, die an der Alten Kanti unterrichten, war sie involviert. Sie hat die Kontakte hergestellt, Termine organisiert und vor allem Verträge ausgestellt. Es waren Hunderte in den fast zwanzig Jahren, in denen ich mit ihr zusammenarbeiten durfte. Hinzu kommen die Lohnverfügungen und all die weiteren Formulare und …
Mit einem virtuosen und gefeierten Beethoven-Rezital unter texanisch anmutenden Hitzeverhältnissen in der Aula der Alten Kanti nahm Robert Hairgrove vor den Sommerferien auf adäquate künstlerische Art Abschied von der Schule. Robert Hairgrove wurde in Texas geboren, studierte Klavier in Baltimore und Austin, später führte ihn der Gewinn eines DAAD Stipendiums an die Musikhochschule nach Hamburg. Zu seinen wichtigsten Lehrern gehörten John Perry, Walter Hautzig und Alber Hirsh. In Europa begann er bald eine langjährige internationale Konzert- und Aufnahmetätigkeit. 1985 wurde Robert Hairgrove als Klavierlehrer an unsere Schule gewählt und blieb 32 Jahre lang der Alten Kanti treu. Sein Unterricht war geprägt von Begeisterung und Leidenschaft für alle Geheimnisse der Pianistik, von treffenden Sprachbildern bei der Vermittlung musikalischer Inhalte und insbesondere von seiner virtuosen Beherrschung der spieltechnischen Aspekte. Nicht zufällig fand eine beachtliche Zahl seiner Schülerinnen und Schüler den Weg in den Musikerberuf. In der Fachschaft setzte sich Robert Hairgrove immer ein für Fairness, für Herzlichkeit und für inhaltliche Klarheit und Präzision. Als begeisterter Computerfachmann – eine zweite Begabung! – kümmerte er sich zudem um alle …
Vor etwa einem halben Dutzend Jahren tauchte in der Fachschaft Physik und Mathematik einer auf, der sowohl der Älteste als auch der Jüngste war. Er war ein Jung-Lehrer, hatte uns aber nicht nur ein paar Lebensjahre, sondern auch bedeutende berufliche Stationen und viel Lebenserfahrung voraus. Heinz Boppart hat seine berufliche Karriere mit einer Elektroniker-Lehre bei der BBC begonnen, danach ein Physikstudium an der ETH und ein Postdoc in Harvard absolviert. Jahre später gab er zugunsten einer Anstellung an der Alten Kanti den Job als Vizedirektor bei der UBS auf. Daran mussten wir uns erst gewöhnen. Heinz Boppart machte es uns aber leicht: Mit seinem Hintergrund brachte er einen erfrischend anderen Wind in unsere Fachschaft, und mit seinem unbestechlichen Aussenblick und seiner Neugierde gegenüber dem Schulbetrieb zwang er vor allem uns alte Hasen zum Nachdenken über viele eingeschliffene Schul-Gewohnheiten. Ich vermute, dass er sich bei uns gut aufgehoben fühlte – sonst hätte er sich wohl nicht bereit erklärt, die ganze Fachschaft an den legendären VSG-Kongress «science – cuisine» ins Wallis zu chauffieren. Nach dem grandiosen Buffet …